Wende und Wandel; Dresden im Gespräch

Spalten uns die Erfahrungen der DDR- und Wendezeit? Impulsvortrag und Gespräche

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Spalten uns die Erfahrungen der DDR- und Wendezeit?
Impulsvortrag und Gespräche

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Reihe: Wende und Wandel

Impulsvortrag: Dr. Patrice G. Poutrus, Historiker, Technische Universität Berlin

Die deutsche Teilung hat Generationen hervorgebracht, die durch das Leben in unterschiedlichen Systemen geprägt wurden. Auch die Nachwendejahre waren gekennzeichnet durch anhaltende wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten. Die Euphorie der Wiedervereinigung wich in den 90er Jahren zunehmender Ernüchterung und Frust über den zähen Transformationsprozess im Osten; politische Verwerfungen und Gewalt prägten die Nachwendejahre. Wie unterscheiden sich die Lebensverhältnisse und Mentalitäten der Menschen in Ost und West bis heute und was hat das mit Teilung und (Nach-)Wendezeit zu tun? Sollten diese Unterschiede in Politik und Gesellschaft mehr Berücksichtigung finden? Wie wirken unterschiedliche biografische Erfahrungen bis heute nach?

In seinem Impulsvortrag spricht Patrice G. Poutrus über Ergebnisse des Forschungsprojekts „Familienerinnerung an Alltag und Herrschaftswirklichkeit in der SED‑Diktatur“, das untersucht hat, wie in Familien die DDR erinnert wird und wie sich die Erfahrungen der Transformationsphase ab 1989/90 darauf auswirken. Welche und wessen Erinnerungen werden erzählt – und welche nicht? Wie verhalten sich diese Erzählungen zu den historischen Ereignissen und der öffentlichen Erinnerungskultur?

 

Zur Reihe 'Wende und Wandel. Dresden im Gespräch': 

Als 1990 die Wiedervereinigung vollzogen war, zeigte sich schnell: Der tiefgreifende gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Wandel würde das geeinte Land viel Kraft und Zeit kosten. Inzwischen hat der Osten der Republik einige Jahrzehnte „Transformationserfahrungen“ gesammelt, die für manche schmerzhaft und verlustreich waren, für andere aufregend und chancenreich.

Bevor wir im März 2024 die Sonderausstellung Moderne Ost. Das Deutsche Hygiene-Museum, die DDR und wie wir uns erinnern eröffnen, wollen wir mit Ihnen zurück und in die Zukunft blicken: Wirken sich die Erfahrungen der DDR und Wendezeit noch immer auf die Gegenwart in Dresden, Sachsen und im Osten der Republik aus? Wie haben Sie die gesellschaftliche Transformation seit 1989/90 erlebt? Spielt die ostdeutsche Herkunft für junge Menschen noch eine Rolle? Welche Zukunft hat der Osten?

Nach einem anregenden Impulsvortrag von Expert:innen aus Wissenschaft, Medien und Politik tauschen wir uns in moderierten Gesprächsgruppen mit Ihnen aus über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Ostens.

VORSCHAU:

19. Oktober, Donnerstag, 18 Uhr: Bleiben die „Ossis“ einfach anders?

9. November, Donnerstag, 18 Uhr: Hat der Osten (k)eine Zukunft?

 

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