Dialogformate & Workshops

11. Mai 2021

Beginn: 13 Uhr

Geteilte Gesprächsräume

Dienstag, 11. Mai 2021, ab 13 Uhr / Dauer: ca. 2 Stunden, sofern nicht anders angegeben

Der Kongress sucht Antworten auf die Frage, wie die gesellschaftliche Polarisierung überwunden und der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden kann. Dies wird in Workshops und Gesprächsformaten praktisch erlebbar, die die zuvor besprochenen gesellschaftlichen Konfliktlinien aufgreifen und bearbeiten. Zur Auswahl stehen 9 verschiedene Workshops von Künstler*innen und politischen Bildner*innen, interaktive Gesprächsformate und Projektvorstellungen. Die Zahl der Teilnehmer*innen ist jeweils begrenzt. Bitte melden Sie sich im Vorfeld des Kongresses für Ihr Wunschangebot an!

Die Anmeldung zu den Workshops ist nur für bereits registrierte Kongressteilnehmer*innen möglich.

Workshop

demoSlam — Format für Verständigung

13-15:00 Uhr / Teil 1: Workshop mit 6 Teilnehmenden, die die Methode demoSlam kennenlernen und gemeinsam eine Präsentation erarbeiten.  Teilnehmer*innenzahl begrenzt auf 6 Personen
15:00-16:00 Uhr / Teil 2: Präsentation des demoSlams >>> DER ZUGANG ZUR PRÄSENTATION IST AB 15 UHR FÜR INTERESSIERTE OFFEN

Referent*innen:
Evgeniya Sayko, Gründerin und Trainerin demoSlam und Mitbegründerin „MAGNET – Werkstatt für Verständigung“; Felix Kröcher, Co-Trainer

Der demoSlam ist ein Dialogformat für kontroverse gesellschaftliche Themen. Die Teilnehmenden mit den verschiedenen Meinungen arbeiten in Paaren an einer Präsentation, in der sie ihre Unterschiede und auch Gemeinsamkeiten darstellen — alltagsnah, persönlich und unterhaltsam. Anschließend tauschen sie sich mit dem Publikum aus. Statt eines Frage- und Antwort-Publikumsgesprächs geht es dabei um eine offene und wertschätzende Auseinandersetzung, ohne Einordnung in richtig und falsch.


Anmeldung an heike.kuschel@dhmd.de

Ausgebucht
Workshop

Stereotypeabbau durch Ambiguitätstoleranz — Wenn interkulturelle Wertesysteme aufeinandertreffen

Referentin: Kathleen Markwardt, Trainerin und Coach für interkulturelle Kompetenzen, Kolibri e. V.

Ambiguitätstoleranz gilt als wichtige Kompetenz für das Zusammenleben und die Kommunikation in pluralen Gesellschaften. Doch was bedeutet Ambiguität und wie profitieren ambiguitätstolerante Menschen überhaupt? Der Workshop zeigt auf, wie Sie mit negativen Emotionen professionell umgehen können und entwickelt Fähigkeiten und Methoden, Kommunikationsstörungen gelassener zu begegnen. 

Erzählsalon

Menschen im Dialog - Der Erzählsalon als Methode der Verständigung

Aktive Teilnehmer*innenzahl begrenzt auf 6 Personen. Weitere Zuhörer*innen sind willkommen.

Referentin: Katrin Rohnstock, Inhaberin Rohnstock Biografien und Entwicklerin des Erzählsalons

Es gibt in unserer Gesellschaft ein eklatantes Missverhältnis zwischen Reden und Zuhören: Die einen sprechen und die anderen schweigen. Doch erzählen kann jeder! Erzählen macht Spaß. Den idealen Raum dafür eröffnet der Erzählsalon, der mit Hilfe der Salonnière Katrin Rohnstock eine Balance zwischen Mitteilen und Zuhören herstellt. Bis zu sechs Teilnehmer*innen sind eingeladen, ihre Geschichte zum Thema zu erzählen und somit selbst zu erfahren, was das kollektive Erzählen bewirkt. 

Anmeldung an heike.kuschel@dhmd.de

Interkultureller Erzählsalon

Generationen im Gespräch über vietnamesisch-deutsche Perspektiven auf die DDR und Ostdeutschland

Referent*innen: Projekt Mi*story. Migrationsgeschichten in und aus Ostdeutschland und seine Gäste

Der Erzählsalon lädt zum Dialog mit und zwischen Migrant*innen verschiedener Generationen ein. Gemeinsamer geographischer Anker ist das Leben in Ostdeutschland bzw. der ehemaligen DDR. In einem moderierten Gespräch berichten sie von biographischen Erfahrungen und ihrem Engagement unter nach wie vor schwierigen Bedingungen. Im Mittelpunkt des Austauschs stehen die Fragen, was im Hinblick auf gesellschaftliche Teilhabe von Migrant*innen bisher erreicht werden konnte und vor welchen Herausforderungen die ostdeutsche Zivilgesellschaft im Hinblick auf den Umgang mit Rassismus und Diskriminierung immer noch steht.

Anmeldung an heike.kuschel@dhmd.de

Ausgebucht
Workshop

Wendekinder — Wendeeltern — Nachwendegenerationen: Chancen und Schwierigkeiten ostdeutscher Generationendialoge erproben

Teilnehmer*innenzahl begrenzt auf 14 Personen

Referentin: Henriette Stapf, freie Kulturarbeiterin (u.a. Biografiearbeit Dritte Generation Ostdeutschland)

Ost ist nicht gleich Ost! Wenn es um die (biografische) Aufarbeitung der DDR-, Umbruchs- und Transformationszeit geht, wird ein intergenerationeller Dialog oftmals als schwierig beschrieben. Doch ist dieser nicht wichtig, um gerade in Ostdeutschland gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken? Im Biografieworkshop für Menschen, die in der DDR gelebt haben und/oder die als Teil östlich geprägter Familien die Umbruchszeit ab 1989 erlebten, setzen wir uns mit den eigenen Erfahrungen auseinander. Wir begeben uns auf die Suche nach unseren Positionen und Einstellungen, können im Austausch mit Anderen Gemeinsamkeiten und Differenzen erkennen und Generationendialoge

Workshop

Wider alle Grenzen — Erzähltheater auf Basis realer Biographien

Teilnehmer*innenzahl begrenzt auf 8 Personen

Referent: Christian Schröter, Leiter der Bürger*innen-Bühne Bautzen (ehem. Thespis Zentrum)

Persönliche Geschichten treffen auf historische Ereignisse einer ganzen Gesellschaft, reale Perspektiven transformieren sich in die Bildsprache des Theaters. In dem interaktiven Workshop wird das ästhetische Einbeziehen von verschiedenen Narrativen und konkreten Erlebnissen der Teilnehmenden in die Erarbeitung eines Bühnenstückes erprobt. Anhand des vieldeutigen Begriffs der„Grenze“ wird dabei das Moment des bildhaften Erzählens in den Mittelpunkt gerückt. Die Schnittstelle zwischen Erzähltheater, Dokumentarischem und Biographischem Theater tritt als Plattform für lebendige aktuelle Diskurse ins Zentrum

Anmeldung an heike.kuschel@dhmd.de

Workshop

"Come as you are" — ein Projekt der Banda Internationale. Musikpädagogische Arbeit im transkulturellen Raum

Referent: Arystan Petzold, Musikpädagoge und Musiker, Dresden

Der Workshop stellt die künstlerisch-pädagogische Arbeit der Dresdner Band „Banda Internationale“ vor. Es werden musikpädagogische Konzepte aus der Arbeit mit Schulen, geflüchteten Jugendlichen und Initiativen im sächsischen Raum vorgestellt. Anhand von zahlreichen Beispielen aus der Praxis zeigt der Referent Möglichkeiten der transkulturellen Arbeit auf und diskutiert diese mit den Teilnehmenden.

Anmeldung an heike.kuschel@dhmd.de

Workshop

Performative Recherchetools mit missingdots

Referentinnen: Julia Amme, Schauspielerin und Theatermacherin; Svea Duwe, Bildende Künstlerin; Katja Heiser, Regisseurin und Dramaturgin, Dresden

Das interdisziplinäre Künstler:innenkollektiv missingdots arbeitet seit knapp zehn Jahren in Dresden mit dem Schwerpunkt auf der künstlerischen Umsetzung von gesellschaftlichen Themen. Es verwendet und testet dabei verschiedene Methoden von Recherche und Gesprächsformaten an unterschiedlichen Orten, vom öffentlichen Raum über Kleingartensiedlungen und Klassenzimmer bis hin zum klassischen Theaterraum. missingdots schafft theatrale Situationen, in die Passant:innen, Bewohner:innen, Zuschauer:innen etc. eingeladen werden, um anders miteinander ins Gespräch zu kommen. Im Workshop präsentieren sie einige der verwendeten Tools und testen mit den Teilnehmer:innen eine der Methoden diesmal im virtuellen Raum.

Anmeldung an heike.kuschel@dhmd.de

Digitale Stadtführung und Workshop

Vertragsarbeiter*innen-Geschichten

Wir bitten die Teilnehmenden im Voraus die App Actionbound auf Ihr Smartphone herunterzuladen: https://actionbound.com/download

Referent*innen: Tim Schliebener, Stadtführer, Ivana Pezlarova, Projektkoordinatorin; beide Projekt „Dresdner Migrationsgeschichten: Dialog zu Fuß“ / Ausländerrat Dresden e. V.

Das Projekt „Dresdner Migrationsgeschichten: Dialog zu Fuß“ begibt sich auf eine digitale Stadtführung durch den Stadtteil Neustadt, die die Perspektiven von Dresdner*innen mit Migrationsgeschichte in den Mittelpunkt rückt. In Videos und Audios erzählen Menschen, die als sog. Vertragsarbeitskräfte in die DDR kamen: Was wurde aus jenen, die nach der „Wende“ in Sachsen geblieben sind? Und warum ist es für viele Kinder der nachfolgenden Generationen so schmerzhaft, immer wieder als „fremd“ gelesen zu werden? Dabei verknüpfen die Stadtführer*innen Stationen ihrer eigenen Biografie mit Orten in der Stadt.

Der anschließende Workshop reflektiert das Gehörte und widmet sich aus der Perspektive der sog. Zweiten Generation Rassismuserfahrungen und dem Umgang damit.

Anmeldung an heike.kuschel@dhmd.de