Unsere neue Ausstellung heißt:
Von Genen und Menschen
Die Ausstellung dauert vom 11. Februar 2023 bis 10. September 2023.
Um das Jahr 2000 erforschten Forscher und Forscherinnen das menschliche Erb•gut.
Erb•gut ist die Gesamtheit aller Gene eines Menschen.
Manche Menschen dachten damals:
Bald ist das menschliche Erb•gut entschlüsselt.
Bald kann man unheilbare Krankheiten heilen.
Andere Menschen hatten Angst vor den neuen Erkenntnissen über unsere Gene.
In den letzten Jahr•zehnten haben Forscher neues Wissen herausgefunden.
Durch das neue Wissen über unsere Gene könnten wir Menschen bald anders denken über
- Gesundheit
- Wer wir sind
Die Ausstellung zeigt zum Thema Gene und Menschen:
- Gegenstände aus dem Alltag und der Forschung
- Kunst zum Thema von Künstlern und Künstlerinnen
Die Ausstellung hat 4 Teile:
1 Herkunft – Geschichten des Mensch•seins
Wie viel von uns steckt in unserer DNA?
DNA ist ein anderes Wort für Erb•gut, also die Gesamtheit unserer Gene.
Nicht nur die DNA bestimmt unsere Persönlichkeit, also wie wir sind.
Das sehen wir zum Beispiel bei ein•eiigen Zwillingen.
Das sind Zwillinge, die aus nur einer Ei•zelle entstanden sind.
Ihr Erb•gut ist exakt dasselbe.
Die Zwillinge können sich trotzdem unterschiedlich entwickeln.
Die Entwicklung wird zum Beispiel auch von Umwelt•einflüssen bestimmt.
Umwelt•einflüsse sind zum Beispiel: unsere Ernährung oder Medikamente.
2 Identität – Was bestimmt, wer wir sind?
Identität bedeutet: Wer wir sind und wie wir sind.
Was verrät unsere DNA über uns?
Mit DNA-Spuren kann man heute Mord•fälle lösen.
Zum Beispiel wenn ein Verbrecher ein Haar am Tat•ort verloren hat.
Denn auch in unseren Haaren steckt unsere DNA.
Und es gibt heute DNA-Tests für zuhause.
Damit können wir herausfinden, aus welchen Regionen der Welt unsere Vorfahren stammen.
Vorfahren sind unsere Eltern, Groß•eltern, Ur•großeltern, Ur•ur•großeltern und so weiter.
Candice Breitz hat ein Video gemacht.
In dem Video spricht Candice Breitz mit ein•eiigen Zwillingen.
Erst mit dem einen Zwilling, dann mit dem anderen.
Candice Breitz stellt ihnen dieselben Fragen.
Die Zwillinge antworten unterschiedlich.
Sie haben sich in ihrem Leben unterschiedlich entwickelt.
3 Gesundheit – Heilen, Optimieren, Normieren?
Durch die Erforschung der Gene gibt es neue Möglichkeiten in der Medizin.
Zum Beispiel können Ärzte manche Krankheiten besser verstehen oder erkennen.
Wir können sogar unsere Gene verändern: mit der Gen•schere CRISPR-Cas9.
Das spricht man so: kriss•per kass neun.
Die Gen•schere ist keine normale Schere.
Die Gen•schere besteht aus kleinen Teilen – ein Teil sind sogenannte Enzyme.
Diese Enzyme können das Erb•gut durchschneiden und es dadurch verändern.
Doch die Gen•schere zu benutzen, bringt auch Risiken mit sich.
Deshalb ist die Gen•schere in Deutschland verboten.
4 Natur – Eine neue Schöpfung?
Im letzten Raum der Ausstellung geht es um viele Fragen:
Was verbindet uns Menschen mit Tieren?
Könnte die Gen•forschung uns bei Krisen helfen?
Könnten wir Menschen ausgestorbene Tier•arten wieder erschaffen?
Was denken Künstler und Künstlerinnen über diese und weitere Fragen?
Das können Besucher und Besucherinnen in diesem Raum sehen.
Ross 308 ist ein Mast•huhn.
Mast•hühner nehmen schnell viel Gewicht zu.
Sie werden verkauft, damit wir Menschen sie essen können.
Das Huhn Ross 308 ist von der Firma Avia•gen.
Diese Firma untersucht die Gene der Hühner, damit sie große Hühner züchten können.
Andreas Greiner hat das Skelett von einem 308-Huhn 3 Meter groß gedruckt.
Mit einem 3D-Drucker.
Dadurch sieht das Hühner•skelett fast aus wie ein Dinosaurier•skelett.
Barriere•freiheit
In der Ausstellung konnten alle Besucher und Besucherinnen mitmachen.
Sie konnten sehen, fühlen und hören.
Am Eingang gab es einen Übersichts•plan zum Tasten für blinde Menschen.
Auf diesem Übersichts•plan konnte man fühlen, wo sich Tast•objekte befinden.
Texte zu einigen Objekten bekamen Besucher zum Lesen auf Deutsch und Englisch oder
- zum Hören in Einfacher Sprache
- zum Hören mit ausführlicher Beschreibung
- zum Sehen in Deutscher Gebärden•sprache
Ton•signale wurden an Hör•geräte gesendet.
Text: www.leichte-sprache-sachsen.de
Der Text wurde geprüft von:
AG Leichte Sprache der Lebenshilfe Dresden
unter Anleitung der Stadt AG – Aktives Netzwerk für ein inklusives Leben in Dresden e.V.
Josephinenstraße 31
01069 Dresden
Bilder
Fotografin: Isabel Noack
Zeichen Leichte Sprache: https://www.inclusion-europe.eu/