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The air we share (Arbeitstitel) EINE SONDERAUSSTELLUNG DES DEUTSCHEN HYGIENE-MUSEUMS

09. Nov 2024 - 10. Aug 2025

Über die Ausstellung

Kuratorin: Neli Wagner, DHMD 

Co-Kuratorin: Nele-Hendrikje Lehmann, DHMD

 

In Folge der globalen Klimakrise rücken auch die Veränderung der Atmosphäre und die Zusammensetzung des Gasgemisches, das wir „Luft“ nennen, in den Fokus gesellschaftlicher Debatten. Dabei handelt es sich um ein Problem wahrlich planetaren Ausmaßes. Lange Zeit galt der Luftraum als „Niemandsland“, in das unbedenklich Schadstoffe ausgestoßen werden konnten. Heute wird die Atmosphäre als Schadstoffspeicher vermessen und als globales Gemeingut betrachtet, für dessen Nutzung verbindliche Regeln eingefordert werden

Die Ausstellung The Air We Share untersucht die Luft als einen Raum des Sozialen, der gleichzeitig lokal und planetar wirksam ist. Sie folgt ihren Bewegungen durch verschiedene Ökosysteme, über lange Zeiträume und nationale Grenzen hinweg. Welches Verständnis zeigt sich, wenn die Luft als Himmel und Hülle oder als Element und „Ökosystemdienstleistung“ betrachtet wird?

Die Luft ist ein Medium gegenseitiger Zusammenhänge und Abhängigkeiten. Jeder Atemvorgang schafft unzählige Verbindungen, die der menschlichen Wahrnehmung verborgen bleiben: In der Luft finden sich molekulare Spuren anderer Lebewesen wieder, die von anderen Orten und aus anderen historischen Zeiten stammen.

Die menschlich verursachten Veränderungen der Atmosphäre betreffen alle Lebewesen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. An vielen Orten der Erde ist es schwer zu atmen, für manche Körper schwerer als für andere. Welche Verantwortlichkeiten, Praktiken und Regelungen sind erforderlich, um die Luft als ein überlebensnotwendiges Gut zu erhalten? Wie kann im und über den Luftraum soziale und ökologische Gerechtigkeit hergestellt werden?

Neben ihren natur- und kulturwissenschaftlichen Zugängen wird die Ausstellung die Luft als unsichtbare Substanz in „Atmosphärischen Experimenten” erfahrbar machen. Internationale Künstler:innen und Wissenschaftler:innen werden gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Akteur:innen in Dresden und an anderen Orten der Welt nach neuen Denk- und Handlungsräumen suchen. Die Ergebnisse ihres experimentellen Austauschs über das Gemeingut „Luft“ werden in Installationen, Filmen und Versuchsanordnungen visualisiert werden.

 

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