Freiheit heute - eine umkämpfte Idee
Während die Menschen in autoritären Staaten heute um ihre Freiheitsrechte fürchten, wird in Demokratien darüber gestritten, was Freiheit überhaupt bedeutet: Waren die Einschränkungen der individuellen Freiheitsrechte während der Corona-Pandemie gerechtfertigt? Darf den Bürger:innen im Namen des Klimaschutzes vorgeschrieben werden, welche Heizungen oder Autos sie nutzen dürfen? Verträgt sich eine freie Gesellschaft mit geschlossenen Grenzen? Geht Eigennutz vor Gemeinwohl – oder verhält es sich gerade umgekehrt?
In diesen Auseinandersetzungen wird der Begriff der »Freiheit« oft für ganz entgegengesetzte politische Ziele in Anspruch genommen. Die scheinbar eindeutigen Forderungen und Symbole historischer Freiheitsbewegungen werden inzwischen auch von rechtspopulistischen Gruppen benutzt, die sich gleichzeitig radikal gegen eine liberale Gesellschaft wenden.
Um diese unübersichtliche Konfliktlage besser verstehen zu können, wirft die Ausstellung zunächst einen Blick in die Vergangenheit: Ausgehend von Befreiungsversuchen in den großen Revolutionen seit dem 18. Jahrhundert erzählt sie von der unvollendeten Geschichte der Freiheit. Dabei nimmt sie vor allem die Bürgerrechtsbewegungen in Polen, Tschechien und Ostdeutschland vor und nach 1989 in den Blick. Worin glichen und worin unterschieden sie sich? Und wie wirken ihre Freiheitsideale bis heute nach?
Eine Ausstellung des Deutschen Hygiene-Museums in Kooperation mit dem Europäischen Solidarność-Zentrum in Danzig, der Nationalgalerie in Prag und dem Nationalmuseum in Breslau
Schirmfrauschaft/Schirmherrschaft
Claudia Roth, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (bis 6.5.2025)
Dr. Wolfram Weimer, Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien (ab 7.5.2025)
Kuratorisches Team
Dr. Viktoria Krason, Philipp Bürger, Kathrin Haase, Laura Schmidt, Bettina Beer
Ausstellungsgestaltung
Kooperative für Darstellungspolitik, Berlin
Distaff Studio, Berlin