Im Zentrum eine junge Journalistin mit Kopfhörern, die sich in einer Ausstellung Notizen macht. Vor und hinter ihr stehen weitere Pressevertreter.

Pressemitteilung

SONNENUNTERGANG IM DEUTSCHEN HYGIENE-MUSEUM

83.000 Besucher*innen sehen Ausstellung "Shine on Me"

Parallel zur Weltraum-Sonde „Parker Solar Probe“ war die Sonderausstellung „Shine on Me. Wir und die Sonne“ im vergangenen September im Deutschen Hygiene-Museum gestartet. Während die NASA-Sonde noch bis zum Jahr 2025 so nah wie nie um die Sonne kreist, geht ihre museale Schwestermission nun zu Ende. Am letzten Ausstellungswochenende haben Besucher noch zwei Mal Gelegenheit, die Sonne im Rahmen einer öffentlichen Führung zu erkunden: Am morgigen Samstag um 16 Uhr oder am Sonntag um 15 Uhr im Rahmen der Familienführung „Sonne, Mond und Sterne“.

Insgesamt besuchten rund 83.000 Interessierte die Ausstellung. Laut Besucherbefragung des Instituts markt.forschung.kultur lag das Durchschnittsalter der Ausstellungsbesucher bei gerade einmal 34 Jahren (Einzelbesucher ohne Gruppen). Das ist selbst für das Deutsche Hygiene-Museum bemerkenswert, das mit einem Altersschnitt von 38 Jahren zu den „jüngsten“ Museen Deutschlands zählt. Diesen Erfolg bei den jüngeren Besuchern verdankt die Ausstellung auch den sieben interaktiven „Forschungsstationen“,  an denen Kinder etwa einen eigenen Sonnengott entwerfen oder den Lauf einer Sonnenuhr simulieren konnten.

Neben dem Familienpublikum zog die Gravitation der Sonne aber auch naturwissenschaftlich Interessierte an, die hier faszinierenden Objekten aus 5.000 Jahren Menschheitsgeschichte begegneten. Das älteste Exponat, eine versteinerte Baumscheibe aus der Permzeit, lässt uns die Aktivitätszyklen der Sonne rund 290 Millionen zurückverfolgen. Das jüngste Exponat, die raumgreifende Installation Sonnenprobe von Oliver van den Berg, setzte sich künstlerisch mit der Weltraumreise der Parker-Sonde auseinander.

Wer die Ausstellung verpasst hat, kann sich in der umfangreichen Begleitpublikation über die Sonne als Gottheit, Zeitgeberin, Symbol, Leuchtkraft, Arznei, Energiequelle – und natürlich als  Stern –  vertiefen. Die Lektüre ist nicht nur etwas für den Kopf, sondern auch für das Auge: Der aufwändig gestaltete 400-seitige Band erschien im Wallstein Verlag und schaffte es in dieser Woche auf die Shortlist zum Preis für die „Schönsten Deutschen Bücher“, der alljährlich von der Stiftung Buchkunst verliehen wird.    

Wang Fu: Oase III, Installation im Innenhof / Foto: Oliver Killig