Morgen und der Tag danach

09. Feb 2024 - 18. Feb 2024

Bannerkunstaktion des Dresdner Kulturbündnisses #WOD – Weltoffenes Dresden aus Anlass des Gedenkens an die Zerstörung Dresdens im II. Weltkrieg

Eine gemeinsame Banner-Kunst-Aktion von 18 Dresdner Kulturinstitutionen und Initiativen an neun zentralen Plätzen zur Erinnerung an den 79. Jahrestag der Zerstörung Dresdens im II. Weltkrieg und Mahnung für demokratische und humanitäre Werte.

Wie können wir menschlich bleiben – auch in unmenschlichen Zeiten?

Angesichts von Krieg und Gewalt und anlässlich des 79. Jahrestags der Kriegszerstörung Dresdens im Februar 1945 lenkt die gemeinsame künstlerische Plakataktion den Blick auf die Folgen von autoritärer Gewaltherrschaft und Menschenfeindlichkeit. Morgen und der Tag danach: Welche Entscheidungen sind heute von uns gefragt, damit wir auch morgen in demokratischen und humanen Gesellschaften leben können?

#WOD Weltoffenes Dresden tritt als Bündnis Dresdner Kulturinstitutionen für eine weltoffene Gesellschaft, Solidarität, demokratische Werte sowie die Vielfalt und Freiheit von Kunst und Kultur ein.

Beteiligt an der Aktion sind: Ausländerrat Dresden e. V., Deutsches Hygiene-Museum Dresden, Goethe-Institut Dresden, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, Kunsthaus Dresden – Städtische Galerie für Gegenwartskunst, Kunstverein Dresden e. V., Landesbühnen Sachsen GmbH, Dresdner Musikfestspiele, riesa efau. Kultur Forum Dresden e. V., Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Semperoper Dresden, Societaetstheater Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Staatsoperette Dresden, Staatsschauspiel Dresden, Stadtmuseum Dresden, Theaterkahn – Dresdner Brettl gGmbH, tjg. theater junge generation

Die Orte der Aktion sind: Prager Straße, Dr.-Külz-Ring, Vorplatz Kulturpalast, Neumarkt, Schlossplatz, Theaterkahn, Neustädter Markt, Jorge-Gomondai-Platz, Bahnhof Dresden-Neustadt

MICHAEL MERKEL: VORBEUGEN IST BESSER ALS HEILEN

Gemeinsamer Beitrag des DHMD und der SLUB vor dem Kulturpalast

MICHAEL MERKEL fügt ein historisches Gemälde der infolge des Siebenjährigen Krieges zerstörten Dresdner Kreuzkirche, eine Momentaufnahme aus einem Hamburger OP-Saal und ein aktuelles Foto aus dem Ukrainekrieg zusammen. Er überblendet diese Motive mit Grafiken aus einem medizinischen Lehrbuch, die das Anlegen eines Handverbandes zeigen. Die Collage ist ein eindringlicher Appell gegen den Krieg und für Empathie und Fürsorge. Die eindrückliche Bildsprache verbindet Merkel mit einem Zitat aus dem Tagebuch Victor Klemperers, das Zuversicht inmitten der Schrecken des Krieges ausdrückt.

Der Dresdner Künstler setzt sich immer wieder mit dem Gebiet der Medizin auseinander. Seine Arbeiten widmen sich dem überzeitlichen Thema der menschlichen Verletzlichkeit und der Suche nach Hilfe. Merkel verbindet eine Vielzahl von Materialien mit unterschiedlichen künstlerischen Techniken. Mit diesem Zugang erkundet er die Ikonografie von Schmerz und Leid, von Heilung und Zuversicht.

VORBEUGEN IST BESSER ALS HEILEN ist der gemeinsame Beitrag von der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden. Beide Institutionen arbeiten auf unterschiedlichen Ebenen an der Schnittstelle von Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft. Beide Häuser verbindet das Engagement, möglichst vielen Interessierten den Zugang zum Wissen unserer Zeit zu ermöglichen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen unserer Gegenwart und ihren historischen Voraussetzungen.

 

BILDNACHWEISE:

  • Die Trümmer der Kreuzkirche zu Dresden (Canaletto, 1763)
    © Deutsche Fotothek / Martin Würker
  • Dr. Bonorden bei einer Operation im OP- Saal, Hafenkrankenhaus Hamburg, 1980 © Deutsche Fotothek / Dirk Reinartz
  • Rettungskräfte nach einem russischen Raketenangriff auf Kiew vom 10. Oktober 2022, © Photo by Ukraine: War in VR

#WOD – Weltoffenes Dresden ist ein 2014 gegründeter, offener Zusammenschluss von Kulturinstitutionen in Dresden. Gemeinsam treten wir für eine weltoffene, solidarische Gesellschaft ein. Gemeinsam setzen wir Zeichen für einen achtsamen Umgang mit unserer demokratisch verfassten freiheitlichen Gesellschaft und ihrer Kultur.

Die Bannerkunstaktion wird gefördert durch das Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden.