NEUE DIREKTORIN FÜR DAS DEUTSCHE HYGIENE-MUSEUM
Iris Edenheiser folgt 2022 auf den langjährigen Direktor Klaus Vogel
Eine interdisziplinär zusammengesetzte Findungskommission aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Kultur hat die Kulturanthropologin Dr. Iris Edenheiser als neue Direktorin des Deutschen Hygiene-Museums ausgewählt. Sie soll Anfang 2022 die Nachfolge von Prof. Klaus Vogel antreten, der Ende 2021 nach über dreißig Dienstjahren im Museum - zunächst als Stellvertretender Direktor, dann als Direktor - in den Ruhestand gehen wird. Der Stiftungsrat des Deutschen Hygiene-Museums hat der Berufung von Dr. Iris Edenheiser als Direktorin auf seiner Sitzung am 20. Mai 2021 formal zugestimmt.
Edenheiser wurde 1977 in Torgau geboren und hat in Leipzig und Granada Ethnologie, Religionswissenschaften und Hispanistik studiert. Nach Forschung in Ecuador und Promotion folgten verschiedene berufliche Stationen an großen deutschen Museen: Dem Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig und dem Dresdner Museum für Völkerkunde im Verbund der Staatliche Kunstsammlungen Dresden sowie den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim. Seit 2017 ist Edenheiser stellvertretende Direktorin am Museum Europäische Kulturen der Staatlichen Museen zu Berlin.
Edenheiser hat sich in den letzten Jahren mit Fragen der Verschränkung kultur- und kunstwissenschaftlicher Ansätze im Kuratieren und postkolonialer Provenienzforschung auseinandergesetzt sowie Publikationen zu den Leerstellen aktueller Museumsarbeit und eine Einführung in die Museumsethnologie herausgegeben.
"Mit Frau Dr. Edenheiser gewinnt das DHMD eine versierte und international erfahrene Museumsexpertin mit sächsischen Wurzeln. Als Kulturanthropologin wird sie den interdisziplinären Kurs des Museums als Haus der Vermittlung, der Forschung und des Diskurses fortsetzen und weiterentwickeln. Zugleich ist die neue Doppelspitze mit Frau Klamka als Kaufmännische Direktorin ab 2022 Ausdruck des Generationswechsels an diesem renommierten und international beachteten Museum. Ich danke Prof. Vogel für seine Verdienste, das Deutsche Hygiene-Museum über so viele Jahre erfolgreich geführt und profiliert zu haben und für die gemeinsame Vorbereitung der Nachfolge in den nächsten Monaten."
Annekatrin Klepsch, Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum, Beigeordnete für Kultur und Tourismus der Landeshauptstadt Dresden
„Ich freue mich, dass eine junge Sächsin die neue Direktorin des Deutschen Hygiene Museums Dresden wird. Sie ist von Sachsen aus ihren Weg in die Welt gegangen und wird nun eines der bedeutenden deutschen Museen in unserem Kulturland leiten. Dafür bringt sie die besten Voraussetzungen mit und findet zudem ein hervorragend bestelltes Haus vor. Das DHMD steht für innovative kuratorische Arbeit, hervorragende Vermittlung, gerade auch für Kinder und hat sich als Diskursort über Dresden hinaus einen Namen gemacht. Ich wünsche mir, dass Frau Edenheiser daran anknüpfen kann, das Haus weiter zu einem musealen Schrittmacher entwickelt und seine Ausstrahlung über die Grenzen von Dresden hinaus verstärkt. Wir werden sie als ein Stifter gemeinsam mit der Landeshauptstadt dabei tatkräftig unterstützen.“
Barbara Klepsch, Stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus
"Für das DHMD ist Frau Dr. Edenheiser mit ihrem kulturwissenschaftlich geschulten Blick eine Direktorin, die die Arbeitsweise des Hauses gut kennt und es mit neuen Ideen und einem deutlich internationalen Horizont weiter entwickeln kann. Umgekehrt darf sich Frau Edenheiser auf ein kreatives und engagiertes Museumsteam freuen, mit dem sie im Januar starten kann."
Prof. Klaus Vogel, Direktor des Deutschen Hygiene-Museums
„Das DHMD ist ein ganz besonderes Haus von internationaler Strahlkraft und mit einer wechselvollen Geschichte, das große Transformationsprozesse durchlaufen hat. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe, gemeinsam mit einem großartigen Team das DHMD weiterzuentwickeln zu einem offenen Haus, an dem die globalen, gesellschaftlich relevanten Fragen unserer Zeit diskutiert und immer wieder an die historischen Erfahrungen des Ortes und der Region rückgekoppelt werden.“
Dr. Iris Edenheiser