AUSSTELLUNG "FAKE " ENDET AM 5. MÄRZ
Die Ausstellung "Fake. Die ganze Wahrheit“ endet am Sonntag und kurz vor Schluss wurde die Marke von 100.000 Besucher:innen geknackt. Seit dem 14. Mai 2022 hat sich ein Teil des Hygiene-Museums in ein "Amt für die ganze Wahrheit" verwandelt, dass das Verhältnis von Lüge und Wahrheit auf vielfältige Weise durchleuchtet. Dabei machte die in Kooperation mit dem renommierten Schweizer Stapferhaus entwickelte Ausstellung auch die zunehmende Verbreitung von Verschwörungsmythen und Falschinformationen während der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg zum Thema.
Die fiktive Behörde ist in neun Abteilungen unterteilt, in die der Schauspieler Martin Wuttke – geschlüpft in unterschiedliche Beamtenrollen – per Video einführt: Von der Fachabteilung für Lügenerziehung und angewandte Pinocchio-Forschung, in der es um die Erziehung zur Wahrheit in Schule und Elternhaus geht, über die Abteilung für Strategische Täuschung, die Täuschungsmanöver im Tierreich vorführt, bis zur Zentralen Lügenanlaufstelle, in der das Ausstellungspublikum aufgefordert ist zu beurteilen, welche Lüge wie schwer wiegt.
Ihre eigenen Lügen können die Besuchenden an einem Lügenbriefkasten loswerden und so wurden während der zehnmonatigen Ausstellungslaufzeit über 10.000 harmlose und gravierende Geständnisse gesammelt: Von der Mutter, die ihren Kinder vorschwindelt, dass die Pralinen Alkohol enthalten, weil sie sie lieber selbst essen möchte, bis zur Verleugnung der eigenen Homosexualität aus Angst vor den Reaktionen anderer.
Im Rahmen des Outreachprojekts "DHMD unterwegs" fanden auch in Hoyerswerda verschiedene kreative Formate rund um die Ausstellung statt, die zusammen mit Partnerinstitutionen vor Ort entwickelt wurden: So ging das Museum im Sommer 2022 in Hoyerswerda mit einem mobilen Lügen-Pavillon auf Tour und noch bis zum 15. März finden im Rahmen des „Festivals der ganzen Wahrheit“ an verschiedenen Orten der Stadt Gespräche, Workshops, Vorträge und Aktionen rund um Wahrheit und Lüge statt.
FAKE. DIE GANZE WAHRHEIT
Eine Sonderausstellung in Kooperation mit dem Stapferhaus (CH) kuratiert von Daniel Tyradellis
Ausstellungsdesign: Kossmanndejong Amsterdam
Adaption für die Präsentation im DHMD: Focus + Echo, Andreas Pinkow
Laufzeit: 14. Mai 2022 bis 5. März 2023
