Geteilte Heimaten: Die Referent*innen

Prof. Dr. Dr. Bilgin Ayata

ist seit 2020 Professorin für Südosteuropastudien an der Universität Graz. Zuvor war sie Professorin für Politische Soziologie an der Universität Basel. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Migration und Transnationalismus, Protestbewegungen, Affekte und Emotionen, intersektionale und postkoloniale Studien.Neben ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit ist Ayata auch Kuratorin politischer und dekolonialer Interventionen wie der Ausstellung „Manufacturing Race. Contemporary Memories of a Building’s Colonial Past“ (2014) an der Freien Universität Berlin oder dem 4.Berliner Herbstsalons „Deheimatize it“ des Gorki Theaters (2019). 

Vladimir Balzer

ist Journalist und Moderator beim Deutschlandfunk Kultur. Er studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Journalistik in Dublin, Venedig und Leipzig und begann seine Tätigkeit als Moderator, Reporter und Redakteur bei Deutschlandradio und dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Vladimir Balzer moderiert u.a. die täglichen Sendungen „Fazit – Kultur vom Tage“ und „Studio 9“ im Deutschlandfunk Kultur.

Liviana Bath

ist Sozial- und Kulturanthropologin, Referentin für Gender und Diversity und Resilienz-Trainerin. Als pädagogische Koordinatorin konzipierte sie im Soziokulturellen Zentrum „Hillersche Villa“ in Zittau die polnisch-tschechisch-deutsche Fortbildungsreihe „Gruppen und Projekte diversitätsbewusst leiten“. Zuvor war sie am Goethe-Institut Rio de Janeiro tätig. Als internationale Multiplikatorin des  „Theater der Unterdrückten“ realisierte Sie das Forumtheater-Empowerment-Projekt „Madalena Bautzen“ und nahm als Künstlerin bei dem Projekt „entKOMMEN  Das Dreiländereck zwischen Vertreibung, Flucht und Ankunft“ teil.

Andreas Bialas

ist SPD-Politiker und seit 2010 Landtagsabgeordneter in Nordrhein-Westfalen. Dort ist er ordentliches Mitglied des Innenausschusses und Sprecher seiner Fraktion im Ausschuss für Kultur und Medien. Außerdem ist der Politiker Kuratoriumsmitglied der Kunststiftung NRW und der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Präsident des Verbandes der Bibliotheken des Landes Nordrhein-Westfalen, Vizepräsident der Kulturpolitischen Gesellschaft und setzt sich dafür ein, „dass Kultur und kulturelle Bildung als zentrale Themen des politischen Diskurses aufgefasst (...) und nicht zu Randphänomenen degradiert werden.“ 

Luise Börner

Die studierte Violinpädagogin, geboren und aufgewachsen in Dresden, initiierte gemeinsam mit Deborah Oehler das soziale Musikprojekt „Musaik“ im Jahr 2017, leitet seitdem den Streicherbereich und engagiert sich im Verein des Projekts. Nach ihrem Studium sammelte sie Erfahrung beim Aufbau des sozialen Musikprojekts „Arpegio“ in Peru. Luise Börner ist außerdem als Honorarlehrerin und Orchesterleiterin am Heinrich Schütz Konservatorium Dresden tätig. 

Emiliano Chaimite

ist Pfleger im städtischen Klinikum Friedrichstadt, außerdem Mitglied der SPD und koordiniert für die Landesregierung sachsenweit die politische Bildung Geflüchteter unter dem Dachverband sächsischer Migrantenorganisationen, dessen Vorsitzender er ist. Er kam vor 30 Jahren als Vertragsarbeiter aus Mosambik in die ehemalige DDR und engagiert sich im Verein Afropa e. V. und anderen Verbänden des Dachverbands sächsischer Migrantenorganisationen

Max Czollek

ist Lyriker, Kurator und Publizist. Er studierte Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin und promovierte am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Czollek ist Mitglied des Lyrikkollektivs G13 und Mitherausgeber  der Zeitschrift „Jalta  Positionen zur jüdischen Gegenwart“. Mit Sasha Marianna Salzmann kuratierte er 2016 den Desintegrationskongress und 2017 die Radikalen Jüdischen Kulturtage am Maxim Gorki Theater und initiierte 2020 die internationalen Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur. Er ist zudem Autor mehrerer Gedichtbände sowie der Sachbücher „Desintegriert euch!“ (Hanser 2018) und „Gegenwartsbewältigung“ (Hanser 2020).

Kristina Daniels

ist Geschäftsführerin des Kinder- und Elternzentrums Kolibri e. V., einem Ort der interkulturellen Bildung und Begegnung in Dresden. Zuvor war sie Direktorin des Goethe-Instituts in Dresden sowie Leiterin der Sprachabteilung am Goethe-Institut in Kiew/Ukraine und in leitenden Positionen in den Fachabteilungen des Goethe-Instituts in München und in Russland, Mexiko und der Slowakei. Sie ist zertifizierte Trainerin für interkulturelles Training im Geschäfts- und Bildungsbereich. 

Julia Dumay

ist stellvertretende Oberbürgermeisterin für europäische und internationale Beziehungen der Stadt Straßburg. Nach ihrem Studium der Politikwissenschaft an der Sciences Po Paris und der Universität Helsinki war sie u.a. als Koordinatorin für internationale Beziehungen an der Haute école des Arts du Rhin und als Geschäftsführerin des Europäischen Architekturhauses Oberrhein tätig.

Prof. Dr. Naika Foroutan

ist Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt-Universität zu Berlin, Gründungsvorständin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) e. V. und Direktorin des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM). Zu den Schwerpunkten ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit gehören unter anderem die Themen Migration und Integration, Islambilder in Deutschland, Identität, Hybridität und gesellschaftliche Transformation von Einwanderungsländern. Zu ihren Publikationen zählen u.a. „Die postmigrantische Gesellschaft. Ein Versprechen der pluralen Demokratie“ (transcript 2019) und gemeinsam mit Jana Hensel „Die Gesellschaft der Anderen“ (Aufbau Verlag 2020).

Lena Gorelik

ist Journalistin und Autorin. Sie schreibt unter anderem für „Die Zeit“ und die „Süddeutsche Zeitung“ und verfasst in unregelmäßigen Abständen Beiträge für „Deutschlandradio Kultur“. Als Autorin hat sie selbst mehrere Romane verfasst, ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und erhielt zahlreiche Preise. Für ihren Familienroman „Die Listensammlerin“ erhielt sie 2014 den Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag. In ihrem im Mai erscheinenden Roman „Wer wir sind“ thematisiert sie ihre autobiographischen Erfahrungen als Geflüchtete.

Dr. Noa K. Ha

ist kommissarische wissenschaftliche Geschäftsführerin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) in Berlin. Sie lehrte und forschte an der TU Berlin am Center for Metropolitan Studies sowie an der Humboldt-Universität im Bereich Historischer Urbanistik und Stadt- und Raumsoziologie aus postkolonialer, dekolonialer und rassismuskritischer Perspektive. Bis 2020 leitete sie das Zentrum für Integrationsstudien an der TU Dresden als Nachwuchsforschungsgruppenleiterin. 

Maik Herold

ist Politikwissenschaftler und seit 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Mercator Forum Migration und Demokratie (MIDEM) an der Technischen Universität Dresden. Zuvor war er von 2009 bis 2015 am Sonderforschungsbereich 804 „Transzendenz und Gemeinsinn“, anschließend im Forschungsprojekt „Der gute Bürger. Erwartungshorizonte und Zuschreibungspraxen“ sowie an der Professur für  Politische Theorie und Ideengeschichte der TU Dresden tätig. Zu den Schwerpunkten seiner Forschung zählen Migration, Rechtspopulismus sowie politische Kulturen in Ostdeutschland und Osteuropa.

Dr. Susanne Kailitz

ist Geschäftsführerin der Agentur „Die Rederei gUG“ und Herausgeberin des „Veto Magazins“. Zuvor arbeitete sie lange als freie Journalistin, schrieb unter anderem für „Zeit“, „Focus“ und die Wochenzeitung des Bundestages „Das Parlament“. Ihr Studium in Politikwissenschaft, Germanistik und Interkulturelle Kommunikation absolvierte sie sowohl in Chemnitz als auch in Bangor (Wales) und promovierte zum Thema Ideologie und politische Gewalt.

Basil Kerski

ist Publizist und Autor und seit 2011 Direktor des Europäischen Solidarność-Zentrums in Danzig. Der Politikwissenschaftler und Slawist war zuvor u.a. im deutsch-amerikanischen Aspen-Institut Berlin, im Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, im Deutschen Bundestag sowie für das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung tätig. Seit 1998 ist er zudem Chefredakteur des zweisprachigen Deutsch-Polnischen Magazins DIALOG. Für sein europäisches Engagement erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2016 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Er lebt in Berlin und Danzig.

Sanem Kleff

ist Pädagogin in Berlin. Sie ist seit 20 Jahren die Direktorin von „Schule ohne Rassismus — Schule mit Courage“ und seit 2010 auch Vorstandsvorsitzende von „Aktion Courage“. Bis 2003 war sie bei dem Berliner Institut für Lehrerfortbildung und von 1981 bis 2005 bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) auf Bundes- und Landesebene Berlin u.a. in den Bereichen interkulturelle Pädagogik und Pädagog*innen gegen Rechtsextremismus tätig. Bis 2015 war sie Mitglied im Stiftungsrat der „Amadeu Antonio Stiftung“. Sie ist auchAutorin und Herausgeberin von Titeln zum Thema interkulturelles Lernen sowie Mitverfasserin der von der Bundeskoordination „Schule ohne Rassismus — Schule mit Courage“ herausgegebenen Publikationen, u. a. zu den Themen Rassismus, Schulsozialarbeit und Rechtspopulismus.

Annekatrin Klepsch

ist seit 2015 Beigeordnete im Geschäftsbereich Kultur und Tourismus und 2. Bürgermeisterin in der Landeshauptstadt Dresden. Die Theater- und Kulturwissenschaftlerin war früher beruflich bei freien Trägern im sozialen und kulturellen Bereich tätig, bevor sie von 2009 - 2015 als Politikerin die Partei Die Linke im Dresdner Stadtrat und im Sächsischen Landtag vertreten hat. Annekatrin Klepsch ist u.a. Mitglied im Kulturausschuss des Deutschen Städtetages, der Kulturpolitischen Gesellschaft, im Verwaltungsrat des Deutschen Bühnenvereins und des Kuratoriums der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

Prof. Dr. Robert Knippschild

ist seit Juli 2016 Leiter des Interdisziplinären Zentrums für ökologischen und revitalisierenden Stadtumbau am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) und Universitätsprofessor am Internationalen Hochschulinstitut (IHI) Zittau. Seine fachliche Ausrichtung sind Strategien und Instrumente für eine nachhaltige Stadtentwicklung von Grenzstädten, Lebensqualität in Städten und Regionen, interkommunale und grenzüberschreitende Kooperation, Urban und Regional Governance.

Dr. Tobias Knoblich

ist Beigeordneter für Kultur und Stadtentwicklung der Landeshauptstadt Erfurt und Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V. Der Kulturwissenschaftler war zuvor Geschäftsführer des Landesverbandes Soziokultur Sachsen und Vorsitzender der Sächsischen Jugendstiftung. Von 2007 bis 2016 gehörte er dem Sächsischen Kultursenat an, seit 2011 ist er zudem Lehrbeauftragter an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). 

Prof. Dr. Raj Kollmorgen

ist Professor für Management sozialen Wandels an der Hochschule Zittau/Görlitz und zudem seit 2020 Prorektor für Forschung. Der Soziologe war von 2019 bis 2020 Mitglied der Kommission der Bundesregierung „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“. Außerdem arbeitet er zu den Themen Eliten, politische Populismen und Radikalismen, soziale Ungleichheit und Partizipation, Post- und Neo-Moderne sowie zu Sozial- und Gesellschaftstheorien. Zuletzt gab er „The Handbook of Political, Social, and Economic Transformation“ (2019) mit heraus.

Thomas Krüger

ist seit 2000 Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Seine politische Karriere begann er 1989 als eines der Gründungsmitglieder der Sozialdemokraten in der DDR (SDP), es folgten zahlreiche politische Ämter im wiedervereinigten Deutschland, u.a. als Mitglied des Deutschen Bundestags. Thomas Krüger war und ist auch im kulturellen und sozialen Bereich aktiv: Er ist Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes und zweiter stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM). Seit März 2018 ist Thomas Krüger zudem Mitglied im Rat für kulturelle Bildung. 

Dr. Ulrike Lorenz

ist seit August 2019 Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar. Nach ihrem Studium der Kunstwissenschaft baute sie ab 1989 das Otto-Dix Haus Gera auf und wurde Direktorin der Kunstsammlung Gera. Sie war von 2009 bis 2019 Direktorin der Kunsthalle Mannheim. 2018 wurde sie mit dem „Frauenbrücke-Preis für die innere Einheit Deutschlands“ ausgezeichnet. Von 2010 bis 2018 war sie Vorstandsmitglied des Deutschen Museumsbundes, im Mai 2014 wurde sie zum Mitglied der Akademie der Künste Berlin gewählt.

Dr. Meron Mendel

ist Historiker, Pädagoge und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main. Er ist Mitherausgeber der Sammelbände „100 Jahre Leugnung“ (2017) zum Völkermord an die Armenier*innen, „Fragiler Konsens“ (2018) über Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft und „Trigger-Warnung“ (2019) über Identitätspolitik. Als Publizist schreibt Mendel regelmäßig für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Frankfurter Rundschau“, „Jüdische Allgemeine“ und hat die Kolumne „Die Mendel’schen Regeln“ in der „taz“. 

Dr. Thomas Oberender

ist Autor und Kurator und seit 2011 Intendant der Berliner Festspiele / Gropius Bau sowie Leiter der Programmreihe „Immersion”. Zuvor war er Schauspieldirektor der Salzburger Festspiele und Co-Direktor des Schauspielhauses Zürich. Er veröffentlichte Stücke, Kritiken und Essays über Künstler*innen sowie politische und ästhetische Transformationsprozesse. Die Neubetrachtung der Geschichte der deutschen Wiedervereinigung ist seit 2017 ein wichtiger Gegenstand seiner Arbeit und Texte. Zuletzt erschien sein Buch „Empowerment Ost. Wie wir zusammen wachsen“ 

Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué

ist seit 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Internationale Wirtschaft, an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Von 2002 bis 2008 war er für die FDP Mitglied im Landtag Sachsen-Anhalts, von 2002 bis 2006 als Finanzminister des Landes, anschließend als FDP-Fraktionsvorsitzender. Paqué ist zudem seit 2014 stellvertretender Vorsitzender und seit 2018 Vorsitzender des Vorstandes der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und stellvertretender Präsident der Liberalen Internationale. Gemeinsam mit Richard Schröder veröffentlichte er das Sachbuch „Gespaltene Nation?  Einspruch! 30 Jahre Deutsche Einheit“ (NZZ Libro 2020).

Peggy Piesche

ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin. Seit 2019 ist sie bei der Bundeszentrale für politische Bildung für die Bereiche Diversität, Intersektionalität  und Dekolonialität verantwortlich und leitet den Fachbereich „Politische Bildung und plurale Demokratie“ am Standort Gera. Zuvor war sie Referent*in am Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie der Heinrich-Böll-Stiftung mit dem Schwerpunkt reproduktive Gerechtigkeit. Die Feministin ist sowohl Mitfrau* bei „ADERFA e.V.“, ein kulturpolitisches Forum für schwarze Frauen* und Women of Color in Deutschland, deren ehrenamtliche Vorstandsmitfrau* sie lange war, als auch board member der „Association for the Study of the Worldwide African Diaspora (ASWAD)“. 

Cornelius Pollmer

ist Journalist. Nach einem Studium der Volkswirtschaft und der Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule ging er zur Süddeutschen Zeitung, für diese schreibt er heute vor allem über den Osten Deutschlands. 2018 erschien bei Thelem der Band „Randland“ mit vielen Texten aus den neuen Bundesländern. 2019 folgte das Buch „Heut ist irgendwie ein komischer Tag“, eine Reportage über einen Sommer in Brandenburg. Cornelius Pollmer moderiert regelmäßig Bühnengespräche, vorwiegend in den thematischen Großräumen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur. In seinen Texten ringt er immer wieder um seine Heimat Sachsen und insbesondere die Stadt Dresden.

Ayman Qasarwa

ist Geschäftsführer von DaMOst, dem Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland, dessen Projekte er mitentwickelt und strategisch begleitet. Er sammelte seit dem Jahr 2000 seine Erfahrungen in der Basisarbeit in Thüringen, ist Mitgründer des Ausländerbeirates der Stadt Weimar und seit 2006 dessen Vorsitzender. 2015 hat er das Thüringer Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen mitgegründet und ist seit 2020 dessen Vorstandsvorsitzender. Er hat viele Projekte und Empowerment Veranstaltungen auf lokaler und Landesebene konzipiert und durchgeführt. 

Prof. Dr. Paul Scheffer

ist Professor of European Studies an der Universität von Tilburg. Der Soziologe und Journalist schreibt außerdem u.a. für „Die Zeit“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „El Pais“ und „Tagesanzeiger“. Mit seinem Artikel „Het multiculturele drama“ (Das multikulturelle Drama) im Jahr 2000 hatte Paul Scheffer die Diskussion um Immigration in den Niederlanden angestoßen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen u.a. „Die Eingewanderten. Toleranz in einer grenzenlosen Welt“ (Hanser 2016) und zuletzt „Wozu Grenzen? Freiheit in Zeiten von Globalisierung und Migration“ (Hanser 2019). 

Jana Simon

ist Journalistin und Schriftstellerin. Sie studierte Osteuropawissenschaften, Politologie und Publizistik in Berlin und London und war Reporterin beim „Tagesspiegel“ und bei der „Zeit“. Für ihre Reportagen erhielt sie zahlreiche Preise, u.a. den Theodor-Wolff-Preis und den Deutschen Reporterpreis. 2018 wurde sie Reporterin des Jahres. Sie ist Autorin mehrerer Bücher und Drehbücher. Ihr Band „Sei dennoch unverzagt. Gespräche mit meinen Großeltern Christa und Gerhard Wolf“ wurde ein Bestseller. Zuletzt erschien „Unter Druck. Wie sich Deutschland verändert“ (S. Fischer Verlag, 2019). Darin beschreibt sie, wie die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen der vergangenen Jahre auf das Leben Einzelner und das ganze Land einwirken

Andreas Tietze

ist seit 2017 Referent für politische Bildung und Beratung der Aktion Zivilcourage e. V. in der Sächsischen Schweiz. Als Projektleiter im Projekt „Gemeinsam stark für Demokratie“ berät und vernetzt der Politikwissenschaftler kommunale Verantwortungstragende. Von 2013 bis 2018 moderierte er als Projektmitarbeiter der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung im Projekt „Kommune im Dialog“ gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen über 180 kontroverse Bürgerversammlungen im gesamten Freistaat Sachsen.

Miriam Tscholl

ist Theaterregisseurin und Kulturschaffende mit dem Schwerpunkt Bürgerbeteiligung. Sie leitete von 2009 bis 2019 die erste Bürgerbühne Europas am Staatsschauspiel Dresden, an der sie selbst inszenierte sowie Formate wie das „Bürgerdinner“, das „Montagscafé“ oder das „Europäische Bürgerbühnenfestival“ initiierte. Miriam Tscholl unterrichtet regelmäßig an verschiedenen europäischen Universitäten und veröffentlicht Texte in Fachjournalen. 2020 erhielt sie den Förderpreis der Stadt Dresden.

Prof. Dr. Hans Vorländer

hat als Politikwissenschaftler den Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte an der TU Dresden inne. Seit 2007 ist er Direktor des von ihm gegründeten Zentrums für Verfassungs- und Demokratieforschung. Er ist Mitherausgeber der „Zeitschrift für Politikwissenschaft“ und Direktor des „Mercator Forum Migration und Demokratie“. Er ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Kommissionen, Beiräten und Gremien u.a. des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration, des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung sowie des wissenschaftlichen Beirats für gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Prof. Dr. Claudia Weber

ist Historikerin und Professorin für Europäische Zeitgeschichte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die Gewalt- und Diktaturengeschichte des 20. Jahrhunderts, die Kulturgeschichte des Kalten Krieges sowie die ambivalente Geschichte der Europäisierung. Sie schreibt und rezensiert in Fachzeitschriften wie den „Jahrbüchern für Geschichte Osteuropas“, dem geschichtswissenschaftlichen Internetportal „H-Soz-u-Kult“, der britischen Literaturzeitschrift „Times Literary Supplement“ und Tageszeitungen wie der „Neuen Zürcher Zeitung“ oder der „Berliner Zeitung“. 2019 erschien ihr Buch „Der Pakt. Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz“ im Verlag C.H.Beck

Debates on Europe

Jan Carson

ist Schriftstellerin und engagiert sich in der kulturellen Stadtteilarbeit in Belfast. Ihr Roman The Fire Starters wurde im vergangenen Jahr mit dem Literaturpreis der Europäischen Union für Irland ausgezeichnet und ist nominiert für den Dalkey Novel Prize. Während des Corona-Lockdown setzt sie ihr 2019 begonnenes und weithin beachtetes Projekt der Postcard Stories fort.

is a writer and community arts facilitator based in Belfast, Northern Ireland. She has a novel, Malcolm Orange Disappears and short story collection, Children’s Children (Liberties Press), a micro-fiction collection, Postcard Stories (Emma Press) Postcard Stories 2 is forthcoming in July 2020. Her novel The Fire Starters was published by Doubleday in April 2019 and won the EU Prize for Literature for Ireland in 2019. In 2018 she was the inaugural Translink/Irish Rail Roaming Writer in Residence on the Trains of Ireland.

Iryna Vidanava

ist Mitbegründerin von CityDog.by, einem der führenden unabhängigen Online-Magazine in Belarus, und publiziert als international anerkannte Expertin über neue Medien, Zivilgesellschaft und staatliche Politik. 2014 war sie auf der Liste der “Top-Dissidenten der Welt” der Zeitschrift Foreign Policy.

is the co-founder and CEO of CityDog.by, a leading independent online media in Belarus. She is an internationally acclaimed digital media expert, researcher and consultant. Iryna is an author of numerous publications on new media, civil society and public policy in Belarus. She is a Board member of Belarusian Association of Journalists and the World Association of Belarusians “Batskaushczyna”. In 2014 Iryna Vidanava was recognized as one of the Top 100 innovators in Central and Eastern Europe (NewEurope100.org).

László F. Földényi

ist Kulturtheoretiker. Er zählt zu den bedeutendsten ungarischen Intellektuellen und leitet als Professor den Lehrstuhl für Kunsttheorie an der Universität für Theater und Filmkunst, Budapest. Seit 2009 ist er Mitglied der der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Für sein Werk »Lob der Melancholie« wurde er mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2020 ausgezeichnet.

is a cultural historian. He is considered one of Hungary’s most renowned intellectuals. In his role as a professor, he heads the Chair of Art Theory at the University for Theatre and Film Arts in Budapest. Since 2009, he is a member of the German Academy for Language and Literature. In 2020, he received the Leipzig Book Award for European Understanding for »Lob der Melancholie«.

Carl Henrik Fredriksson

ist schwedischer Redakteur, Essayist und Übersetzer mit Wohnsitz in Wien. Er ist Mitbegründer der Eurozine und war bis 2015 dessen Chefredakteur und Leiter. Er ist Programmdirektor der Belfast Debate on Europe und Permanent Fellow des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik in Köln. Außerdem ist er ehemaliger Chefredakteur des ältesten schwedischen Kulturmagazins Ord&Bild.

is a Swedish editor, essayist and translator living in Vienna. Co-founder of Eurozine, whose editor in chief and president he was until 2015. He is the programme director of the Belfast Debate on Europe and permanent fellow at the Institut für Medien- und Kommunikationspolitik, Cologne. Former editor in chief of Sweden’s oldest cultural journal Ord&Bild.